In einem Beitrag des Deutschen Ärzteblatts wird davon berichtet, dass Frühgeborene möglicherweise ein erhöhtes Risiko haben, im späteren Leben an einer Epilepsie zu erkranken. Dies zumindest habe eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Stanford University in Palo Alto, Kalifornien, USA, ergeben. Die amerikanischen Forscher werteten die Daten von insgesamt 630.090 Kindern aus, die im Zeitraum zwischen 1973 und 1979 in Schweden zur Welt gekommen waren. Knapp 28.000 von ihnen waren vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren worden und zählten somit zu den Frühgeborenen. Die weiteren Analysen ergaben, dass etwa 20 Jahre später (im Zeitraum zwischen 2005 und 2009) 922 dieser ehemals zu früh auf die Welt gekommenen Kinder und nun jungen Erwachsenen wegen einer Epilepsie stationär behandelt wurden. Im Vergleich mit Kindern, die 1973 bis 1979 in Schweden termingerecht geboren wurden, war die Rate an Epilepsie-Erkrankungen den Berechnungen der Forscher nach bei den Frühgeborenen deutlich höher. So war das Epilepsie-Risiko für Kinder, die zwischen der 23. und 31. Woche geborenen wurden, am höchsten, gefolgt von Babys, die in der 32. bis 34. Woche und an dritter Stelle, die in der 35. bis 36. Woche auf die Welt kamen. Das Endresultat der Studie war schließlich, dass eine zu frühe Geburt das Risiko für eine Epilepsie im Alter zwischen 25 und 37 Jahren erhöht.
(drs)
Beitrag im Deutschen Ärzteblatt 2011, Oktober 2011Zurück zur Startseite